Die deutsch-amerikanischen Beziehungen verändern sich mit ungeahnter Geschwindigkeit. Das mag viele zutiefst besorgen. Doch dieser Umbruch bietet die Möglichkeit zur Neugestaltung – und kann das transatlantische Verhältnis auf ein neues Niveau heben. Gerade heute, da unsicher erscheint, welchen Weg die USA einschlagen, ist in besonderer Weise Deutschland gefordert.
Wie ein roter Faden zog sich diese Erkenntnis durch die 40. Young-Leaders-Konferenz des American Council on Germany. Mehrere Tage lang diskutierten in Berlin junge Amerikaner und Deutsche über den Stand der transatlantischen Beziehungen. Eines schien am Ende sicher: So wie bisher wird es nicht weitergehen.
Eine Umfrage unter den Teilnehmern wies dabei auf einen Knackpunkt im Verhältnis hin: 60 Prozent der Amerikaner sowie 68 Prozent der Deutschen finden, dass gemeinsame Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit nach wie vor beide Seiten verbinden. Gleichzeitig stellten sie jedoch fest, dass das Fundament der Beziehung erodiert.